KULTURREISE 2024
„NATUR UND KULTUR IM LÄNDLE“
Termin 1: 04. bis 08. September 2024
Termin 2: 18. bis 22. September 2024
Nachdem in den vergangenen zwei Jahren die Kaiserbäder und Mähren im benachbarten Tschechien bereist wurden, steht für 2024 Vorarlberg als Reiseziel auf dem Programm. Mit 400 000 Einwohnern und einer Fläche von 2.600 km² ist es das zweitkleinste Bundesland Österreichs. Aber nicht der Bodensee und Bregenz stehen im Mittelpunkt dieser Kulturreise, sondern weitere sehenswerte Landesteile Vorarlbergs. Um Landschaft und Natur intensiver kennenzulernen, werden diesmal auch zwei Wanderungen angeboten.
Landeshymne (1949):
Du Ländle, meine teure Heimat, ich singe dir zu Ehr' und Preis;
begrüße deine schönen Alpen, wo Blumen blüh'n so edel weiß,
und golden leuchten steile Berge, berauscht vom harzgen Tannenduft.
O Vorarlberg, will treu dir bleiben, bis mich der liebe Herrgott ruft.
Verwaltungsbezirke: Bludenz, Feldkirch, Dornbirn, Bregenz
Landtag: 17 ÖVP, 7 GRÜNE, 5 FPÖ, 4 SPÖ, 3 NEOS
Landesregierung: ÖVP/GRÜNE; LH Markus Wallner (ÖVP)
Kurzgeschichte: Bregenz leitet sich vom römischen Brigantium ab. Bedeutend waren um 1200 die Grafen von Montfort. Die Stammburg der Habsburger – die Habichtsburg – liegt im Schweizer Kanton Aargau. Aus ihrer Sichtweise liegt das Gebiet „vor“ dem Arlberg. Im 14. Jh. gelang es ihnen durch Kauf- und Erbverträge, ihre Territorien in der heutigen Schweiz mit ihren Besitzungen in Österreich zu verbinden.
Tirol und Vorarlberg waren über Jahrhunderte eine Verwaltungseinheit. Erst 1861 wurde Vorarlberg ein Kronland der Habsburgermonarchie mit eigenem Landtag. Bei einer Volksabstimmung nach dem 1. Weltkrieg befürworteten 80% der Vorarlberger einen Beitritt zur Schweiz. Dieser wurde aber vom Schweizer Bundesrat abgelehnt.
Großraumgebiete: Das Rheintal ist mit 250 000 Bewohnern größtes Ballungszentrum, weiters Bregenzerwald, Montafon, Bodenseeregion.
Eine geographische Besonderheit bildet das Kleinwalsertal. Es ist verkehrsmäßig aus Österreich nicht erreichbar und nur über Bayern zugänglich. Dennoch gehört es als „funktionale Enklave“ zum Bezirk Bregenz.
Wirtschaft: Vorarlberg war eine der am frühesten hoch entwickelten Industrieregionen Österreichs. Heute dominiert weniger die traditionelle Textilindustrie, sondern die Feinmechanik- und Elektroindustrie, sowie der Sommer- und Wintertourismus.
Vorzeigeunternehmen: ALPLA (Kunstoffverpackungen), Zumtobel (Lichttechnik), Doppelmayr (Seilbahnen), OMICRON electronics, Rauch und Pfanner (Fruchtsäfte), Wolford (Textilien), Illwerke (Stromwirtschaft).
Produktionsanlagen ausländischer Großkonzerne: Liebherr, Norsk Hydro, Suchard, Hilti, …
TAG 1: GREIN – INNTAL – ARLBERGPASS – FELDKIRCH
SCHLOSS TRATZBERG
ist ein Juwel unter den österreichischen Schlössern. Im Jahre 1500 hoch über dem Inntal erbaut, diente es Kaiser Maximilian und dann der Augsburger Handelsfamilie der Fugger als Jagdschloss und Sommerresidenz. Seit 1848 besitzen es die Grafen Enzenberg, ein Tiroler Adelsgeschlecht. Das Schloss wird seit 1991 von der Familie bewohnt, die letzten Restaurierungsarbeiten und die touristische Erschließung erfolgten 1991 – 1994.
Bei der Schlossführung sehen wir prachtvolle Renaissancezimmer, den Jagdsaal und die Rüstkammer. Eine Kostbarkeit ist der Habsburgersaal, an dessen vier Wänden der Stammbaum des Hauses Habsburg zu sehen ist, sowie die auffällige Fassadenmalerei im Innenhof.
Der Tratzberg Express - ein Bummelzug - bringt uns von der Talebene bequem zum Schloss. Wir müssen unsere Kräfte ja für die nächsten Tage schonen. Die Mittagszeit werden wir beim Schlosswirt Tratzberg verbringen.
TAG 2: FELDKIRCH, RAPPEN- und ALPLOCHSCHLUCHT
FELDKIRCH ist mit 36 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Vorarlberg. Sie liegt am Ausgang des Illtals aber schon in der Ebene des Alpenrheins und ist Sitz von zahlreichen Institutionen (Landesgericht, Finanzbehörde, Pädagogische Hochschule, Diözese). So wird sie als „heimliche Landeshauptstadt“ bezeichnet. Die Schattenburg wurde um 1200 von Graf Hugo von Montfort erbaut. 1375 kauften die Habsburger Stadt und Herrschaft Feldkirch. Das Stadtwappen ist gleichzeitig das Wappen der Grafen von Montfort und des Bundeslandes Vorarlberg.
RAPPENLOCHSCHLUCHT und ALPLOCHSCHLUCHT
Diese Wanderung bietet uns spektakuläre Ausblicke in die Schlucht der Dornbirner Ache.
Nach 40 Minuten, 100 Höhenmetern und 187 Stufen erreichen wir den Staufensee und eine Jausenstation. Wer will, kann nun den Rückweg antreten, sehr empfehlenswert ist aber eine Fortsetzung durch die Alplochschlucht.
Sichere Stege führen durch eine der großen Schluchten Mitteleuropas mit beeindruckenden und außergewöhnlichen Felsformationen.
In Summe sind auf 6 km etwa 200 Höhenmeter zu bewältigen.
Wer nicht wandern will, kann am Eingang zur Schlucht zwei Museen besuchen:
Rolls-Royce Museum: Auf drei Etagen mit 60 Originalfahrzeugen führt das Museum auf eine Zeitreise durch die britische Eleganz und Ästhetik des Automobilbaus. Es ist die weltweit umfangreichste Sammlung von historischen Rolls-Royce aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Abgerundet wird der Museumsbesuch durch einen Blick in die hauseigene Restaurationswerkstatt.
Krippenmuseum: Eine Sammlung von Weihnachts- und Passionskrippen aus aller Welt auf 400m². Jedes Kunstwerk ein Unikat. Ganz neu sind eine 23m lange Jahreskrippe und eine 16m² große Fastenkrippe. Sehenswert, selbst ohne persönlichen religiösen Bezug.
Oder: Ein Park und ein Restaurant laden zum Verweilen ein.
TAG 3: SILVRETTA – SEENWANDERUNG – AM KARREN
DieSILVRETTA-HOCHALPENSTRAßEzählt zu den schönsten Gebirgsstraßen der Alpen. Die Mautstraße führt über 22 km von Partenen im Montafon in 34 Kehren auf die 2032m hoch gelegene Bielerhöhe.
Die idyllische Wanderung rund um den Silvretta-Stausee garantiert eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Berge und Gletscher. Ganz nah ist z.B. der Piz Buin, mit 3312m der höchste Berggipfel Vorarlbergs.
Distanz: 6,3 km,
Gehzeit: ca. 2 Stunden
Schwierigkeit: leicht
Einkehrmöglichkeit: Restaurant Silvrettasee
Der KARREN ist der Hausberg von Dornbirn und zählt trotz seiner geringen Höhe von 971m zum Bregenzerwaldgebirge. Touristisch erschlossen ist er seit 1956 durch die Karrenseilbahn. Das Panoramarestaurant erfuhr 2013 einen Umbau und eine Erweiterung. 2016 wurde die sogenannte „Karren-Kante“ eröffnet, eine 12 Meter über die Felskante hinausragende Aussichtsplattform. Der mit Glas umrandete Steg ermöglicht einen atemberaubenden Ausblick über das Rheintal, den Bodensee und die Schweizer Berge.
TAG 4: BREGENZERWALD
Heute entdecken wir die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft des Bregenzerwaldes sowie die kulinarische Vielfalt der Alp-Produkte.
ANGELIKA KAUFFMANN MUSEUM
Angelika Kauffmann (1741 – 1807) war eine hoch angesehene Künstlerin und ihre Werke in ganz Europa gefragt. Durch ihre Porträtmalereien gelangte sie zu Bekanntheit und Reichtum. Sie bekam Aufträge von Kaisern, vom Papst, reichen Bürgern und Bankiersfamilien. Auch J.W. Goethe lernte sie kennen und schätzen und bezeichnete sie als „Wunderweib“.
1768 wird sie Gründungsmitglied der „Royal Academy of Art“ in London. Ihre Ausstellungen wurden zum Treffpunkt der vermögenden High Society. In der Pfarrkirche von Schwarzenberg kann man ihre Apostelfresken (gemalt schon mit 12 Jahren) und ihr Hochaltarbild bewundern.
Das 2007 in einem historischen Bregenzerwälderhaus eröffnete Museum zeigt jährlich wechselnde Themenausstellungen der großen Tochter des Ortes. Dort ist auch die Wohn- und Alltagskultur des 19. Jahrhunderts dokumentiert und man erfährt Wissenswertes über das harte Los der „Schwabenkinder“.
BREGENZERWÄLDER KÄSEKELLER
In Lingenau besuchen wir Europas größtes Reife- und Pflegezentrum für Alp- und Bergkäse und erfahren viel über die Käsestraße im Bregenzerwald. 5000 Tonnen erstklassiger Käse werden von den Sennereien jährlich erzeugt. Die Kühe bekommen ausschließlich frisches Gras und Heu zur Fütterung.
Seit 2002 vereint der Bregenzerwälder Käsekeller in Lingenau traditionelle Käsekunst mit modernster Reifung und bringt den Bergkäse zur geschmacklichen Vollendung. Der Keller ist 118 Meter lang und hat eine Lagerkapazität für 51 800 Käselaibe.
8 Pflegeroboter heben pro Stunde 140 Laibe von den Fichtenholzbrettern und bürsten sie mit einer Salzlake.
Unser Besuch endet mit einer Kostprobe von 5 Sorten Käse und einem Glas „Wälder Win“ (oder Saft).
WÄLDERBÄHNLE
Lange Zeit wurde der Waren- und Personentransport im Bregenzerwald über Saumpfade und mit Fuhrwerken abgewickelt. Schließlich wurde von 1902 bis 1980 durch eine Schmalspurbahn ein 35 km langer Regelbetrieb zwischen Bezau und Bregenz geschaffen
Nun erinnert noch das „Wälderbähnle“ zwischen Bezau und Schwarzenberg an die gute, alte Eisenbahnzeit. Für die Greiner Reisegruppen ergibt die Fahrt mit der historischen Dampflokomotive ein nostalgisches Vergnügen.
Die Lawinenkatastrophe von 1954 hatte ihren Schwerpunkt im Großen Walsertal. Besonders betroffen waren die Orte Blons, Sonntag, Fontanella und St. Gerold. Durch die gewaltigen Neuschneemengen (2,30 m in einer Woche) kam es zu 400 Lawinenabgängen in Vorarlberg mit 280 Verschütteten und 125 Todesfällen. In Blons zerstörten zwei Lawinen ein Drittel der Häuser, 57 Menschen kamen im Ort ums Leben.
Im Gasthaus „Krone“ in der Gemeinde Sonntag wollen wir schließlich zu Abend essen. Sehr empfehlenswert sind die „Käseknöpfle“ mit würzigem Bregenzerwälder-Käse.
TAG 5: LECHTAL – SCHLOSS LINDERHOF – GREIN
Der Lech ist der letzte Wildfluss in den nördlichen Kalkalpen. In der Naturparkregion kann er sich noch frei ausbreiten und sein Flussbett immer wieder neu gestalten. So ist er naturnah und ursprünglich geblieben. Er mündet nach 256 km in die Donau.
Schon mit 18 Jahren bestieg Bayernkönig Ludwig II. (1845 – 1886) den Thron. Die außergewöhnliche Lebensweise und die leidenschaftlich betriebene Bautätigkeit des schönen aber einsamen Monarchen ließen ihn in die Geschichte als „Märchenkönig“ eingehen.
Das Schloss und die Parkanlage Linderhof zählen zu den kunstvollsten Ensembles des 19. Jahrhunderts. Die „Königliche Villa“ ist allerdings das einzige Schloss, das er vollendet hat (1878).
Die Räume wurden nach französischem Vorbild mit phantastischer Fülle und kunsthandwerklicher Qualität geschaffen.
Ein Spaziergang durch den Schlosspark mit seinen Sehenswürdigkeiten (Venusgrotte) wird vielleicht noch möglich sein bevor wir die weitere Heimreise antreten.
GESAMTKOSTEN: € 630.- im DZ und € 730.- im EZ
Bitte beachten: Mitglieder des Kulturverein Grein € 610.- im DZ und € 710.- im EZ
LEISTUNGEN:
Busfahrt mit Fa. Sigl Reisen/Franz Rumetshofer
4x Ü/F im **** Hotel Montfort/Feldkirch
2x Abendessen im Hotel
1x Abendessen im Panoramarestaurant „Am Karren“
Örtliche Reisebegleitung am 2. und 4. Tag
Eintritt und Führung Schloss Tratzberg
Bummelzug zum Schloss Tratzberg
Eintritt und Führung Angelika Kauffmann Museum
Eintritt und Moderation
Käsekeller Lingenau und Käseverkostung
Eintritt und Führung Schloss Linderhof
Fahrt mit Museumsbahn „Wälderbähnle“
Mautgebühr Silvretta Hochalpenstraße
HOTEL:
Hotel Montfort ****
Galuragasse 7
6800 Feldkirch
Das Stadtzentrum erreicht man zu Fuß in ca. 15 Minuten.
Stornobedingungen des Hotels: Bis einen Monat vor dem Ankunftstag kostenlos.
ANMELDUNGEN werden gerne entgegengenommen:
oder
Karl Brandstetter
0680/5574054
Mit der Anmeldung zur Kulturreise 2024 wird um eine Anzahlung von € 150.- gebeten.
Den Restbetrag bitte bis spätestens einen Monat vor Reisebeginn begleichen. Danke.
Bankverbindung: Raiffeisenbank Grein, IBAN: AT78 3406 8001 0004 3257
Wir hoffen, mit dieser Reise wiederum Ihr/dein Interesse zu wecken, freuen uns auf eine Teilnahme und verbleiben mit freundlichen Grüßen
Karl Brandstetter
(Reiseleiter)